Die GemeindeSchwester – Sehen und tun, was dran ist

Sehen und tun, was dran ist – das können GemeindeSchwestern, wie eine Evaluierung nach zehnjähriger Weiterbildungserfahrung und Praxisauswertungen in inzwischen 44 Gemeinden der Evangelischen Kirche von Westfalen eindrucksvoll bestätigen.

Einer von vielen O-Tönen eines diakonischen Kooperationspartners bringt es auf den Punkt: „Die GemeindeSchwester ist für mich ein prominentes und ziemlich einzigartiges Projekt, von und mit der Gemeindebasis her Kirche neu zu entwickeln.“

Wer sind diese GemeindeSchwestern, von denen wir reden?

Es sind evangelische Frauen, die eine dreijährige, berufsbegleitende diakonisch-theologische Weiterbildung im Diakoniewerk Ruhr Witten absolviert haben und ein Nebenamt in der Kirchengemeinde einnehmen, die ihr diakonisches Profil schärfen und sichtbar machen möchte.

Sie will unterwegs sein zu Menschen und deren Bedarfen. Dabei werden Schnittstellen im Sozialraum aktiviert und Ressourcen von Gemeinden eingebracht. Kirchengemeinde versteht sich so (neu) als Teil sorgender Gemeinschaften. Neue Personalressourcen für diese Aufgabe gewinnen sie durch qualifizierte engagierte Frauen.

Die meisten GemeindeSchwestern gehen einer Haupterwerbstätigkeit nach. Abhängig von diesen Rahmenbedingungen sind sie mit unterschiedlichem Stundenumfang im Nebenamt GemeindeSchwester. Für alle gilt: Sie verbinden Glauben und fachliche Kompetenz, sie sind hoch motiviert und ortskundig, sie zeichnen sich durch Verweisungswissen in institutionelle diakonische oder kommunale Angebote aus, sie bieten Gemeinschaft an und pflegen diese in und mit Gruppen und Einzelbesuchen und sie eröffnen Beteiligungsmöglichkeiten über die Kerngemeinde hinaus.

Der Begriff GemeindeSchwester hat sich dabei geradezu als Türöffner erwiesen.

Er wird assoziiert mit Kontakt auf Augenhöhe, mit einer geschwisterlichen Dimension von Glaubensgemeinschaft und mit Solidarität von Hilfe vor Ort. Gemeinde so verstanden entwickelt eindrucksvoll Gemeindediakonie mit Strahlkraft.

Im Auftrag der Gemeinde unterwegs und eingebunden in die Gremien machen GemeindeSchwestern Gemeinde so präsenter bei den Menschen und vor allem an Orten, zu denen Gemeinde kaum mehr Zugang hat. Die Relevanz von Ortsgemeinde profiliert sich und wird wahrnehmbar.

Je nach Gemeindekonzeption und deren perspektivischen Schwerpunkten und orientiert an ihren jeweiligen eigenen Begabungen entwickeln GemeindeSchwestern ihre Projekte in verschiedenen Handlungsfeldern. Sie begleiten arme, alte, kranke Menschen, solche in Lebenskrisen und Vereinsamte oder bieten Familienunterstützung und Beratung an – um nur einige Felder zu nennen.

Für die großen und kleinen Begegnungen in ihrem Dienst stärken sich GemeindeSchwestern durch eigene Spiritualität, zum großen Teil durch Bindung an die diakonisch-geistliche Gemeinschaft des Mutterhauses Witten sowie durch regelmäßige Weiterbildung und Freude am Netzwerken.

Sehen und tun, was dran ist!

Das bedeutet konsequente Gehstruktur von Gemeinden. Seelsorge geschieht im Alltag zwischen Tür und Angel. Die Evaluierung unterstreicht die wertgeschätzte Tätigkeit durch viele positive Erfahrungen: „Sie sind ein Segen“, so sagen viele dankbar aus Erfahrung.

Gerne stellen wir Ihnen unsere Ergebnisse vor und bieten Beteiligung und Vernetzung ebenso an wie die Entwicklung verschiedener Möglichkeiten von Coaching und Beratung.