Heiraten einfach anders! Zwanglos, authentisch und segensreich

Das Pop-Up-Hochzeitsfestival des Berliner Segensbüro im Mai 2022 war ein voller Erfolg: 72 Hochzeitspaare haben das Angebot der Kasualagentur in Anspruch genommen.
„Ein für alle offenes, persönliches und spontanes Segensritual inmitten eines Festivals - diese Art hat offenbar den Geschmack der Liebespaare getroffen.“, so Pfarrerin Susann Kachel vom Segensbüro. Für den Neuköllner Superintendenten Dr. Christian Nottmeier ist das Pop-Up-Hochzeitsfestival ein gelungener Versuch, Menschen wieder von der Kirche zu begeistern.
Die nun vorliegende Auswertung des Pop-Up-Hochzeitsfestival, mit der das Segensbüro die Evangelische Arbeitsstelle midi beauftragt hat, zeigt eindrücklich, was den Menschen besonders wichtig war:
Diskriminierungsfrei und voraussetzungslos: Zweidrittel der Paare haben spontan geheiratet und waren nicht standesamtlich verheiratet. Das zeigt den Bedarf an einer unkomplizierten, mit wenig Formalien behafteten Hochzeit, die auch spontan und ohne großen Aufwand gefeiert werden kann. Das Pop-Up-Hochzeitsfestival hat „Segensräume“ für Menschen eröffnet, die der Kirche fernstehen.
Renaissance des Segens Den Menschen ist offenkundig am Segen gelegen. Mehr als die Hälfte der Paare gaben an, dass unter anderem darin für sie der Reiz des Hochzeitsfestivals bestanden hat.
Zwanglos und feierlich Das Reizvolle des Pop-Up-Hochzeitsfestival bestand für die Paare im Zwanglosen. Allerdings bedeutet dies keine Profanisierung. Die Hochzeiten waren allesamt von einer großen Ernsthaftigkeit gekennzeichnet. Daniel Hörsch, Leiter der Studie: „Es ist den AkteurInnen des Segensbüros gelungen, durch die Art, wie sie das Pop-Up-Hochzeitsfestival gestaltet haben, einen hermeneutisch offenen Raum anzubieten, in dem viele ihren eigenen Weg für ein Segensritual finden konnten.“
Im kleinen Rahmen und authentisch Die Mehrzahl der Paare hat im kleinen Kreis ihre Segenshochzeit gefeiert. Wenn gefeiert wurde, dann vornehmlich im Freundeskreis und weniger mit der Familie. Das Pop-Up-Hochzeitsfestival war für Paare eine Möglichkeit, sonst vorhandene Konfliktklippen bei ihrer Hochzeit zu umschiffen und sich und ihre Bedürfnisse als Paar in den Mittelpunkt zu rücken.
Segenshochzeiten fordern die Kasualpraxis heraus „Die Trauung als bisher ‚schwächste Kasualie‘ bedarf angesichts der zutage getretenen Bedürfnisse der Menschen nach Segenshochzeiten dringend einer theologischen und kasualpraktischen Aufforstung“, so Daniel Hörsch.
Die Berliner Pröpstin Dr. Christina-Maria Bammel zeigt sich dankbar für die nun vorliegende Hochzeitsstudie: „Sie hilft, zu bedenken, wie wir als Kirche neue Wege beschreiten wollen und dabei die tragende traditionelle Verlässlichkeit im Gepäck nicht vernachlässigen, sondern wertschätzend betrachten.“
Auf der Webseite des Segensbüros findet sich ein Film zum Pop-up-Hochzeitsfestival sowie Materialien zum Ablauf der Segenshochzeiten
https://www.youtube.com/watch?v=zHWRqc1JCeQ
Zu midi
midi arbeitet an gemeinsamen Zukunftsthemen von Evangelischer Kirche in Deutschland (EKD), Diakonie Deutschland und der Arbeitsgemeinschaft Missionarische Dienste (AMD).
Die Arbeitsstelle entwickelt neue Begegnungsräume und Werkzeuge für die Kommunikation des Evangeliums. Die fachliche Aufsicht und Steuerung liegt bei einem Kuratorium mit Vertreterinnen und Vertretern aus EKD, Diakonie und AMD unter Vorsitz von Dr. Michael Diener, Mitglied im Rat der EKD. Das Kollegium von midi besteht aus elf Referentinnen und Referenten und wird von Direktor Dr. Klaus Douglass geleitet. Der Sitz der Arbeitsstelle ist die Diakonie Deutschland im Evangelischen Werk für Diakonie und Entwicklung e.V. in Berlin. www.mi-di.de
Zum Segensbüro
Träger des Segensbüros ist der Ev. Kirchenkreis Neukölln in Zusammenarbeit mit den Ev. Kirchenkreisen Stadtmitte und Tempelhof-Schöneberg (Körperschaften öffentlichen Rechts). Vorsitzender des Kreiskirchenrats des Kirchenkreises Neukölln ist Superintendent Dr. Christian Nottmeier, https://www.neukoelln-evangelisch.de/
Das Projekt wird gefördert von „Andere Zeiten e.V.“ und dem Fond „Dritte Orte“ der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz (EKBO).
Kontakt
Daniel Hörsch
Sozialwissenschaftlicher Referent und Leiter der Hochzeitsstudie
Ev. Arbeitsstelle midi
+49 30 652 111 613
+49 179 46 00 822
Pfarrerin Susann Kachel
Leiterin des Segensbüro
und Projektverantwortliche für das Pop-Up-Hochzeitsfestival
Segensbüro Berlin, Genezarethkirche
+49 30 62 98 35 38
susann.kachel@segensbuero-berlin.de
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