Facetten der Einsamkeit

Von Dr. Johann Hinrich Claussen, Dr. Tobias Kirchhof, Daniel Hörsch und Walter Lechner

Die Diakonie Deutschland, die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) und die Evangelische Arbeitsstelle midi haben im Oktober 2022 die Veranstaltungsreihe „Facetten der Einsamkeit“ gestartet. Hintergrund sind zwei Publikationen, die jüngst hierzu erschienen sind von Johann Hinrich Claussen und Ulrich Lilie, „Für sich sein. Ein Atlas der Einsamkeiten“ sowie Astrid Giebel, Daniel Hörsch, Georg Hofmeister und Ulrich Lilie, „Einsam. Gesellschaftliche, kirchliche, diakonische Perspektiven“.

Einsam ist, wer sich einsam fühlt! Einsamkeit ist kein heiteres, erfreuliches Thema. Und dennoch gilt es, angesichts von Millionen hiervon Betroffenen und den dahinterstehenden Einzelschicksalen, sich mit diesem gesellschaftlichen Phänomen auseinanderzusetzen. Gemäß repräsentativen Studien fühlen sich 12 % der Deutschen häufig oder ständig einsam.

Ein Grund, den einzelnen Schattierungen und Gesichtern der Einsamkeit, die zudem durch die Pandemie zum Teil disruptiv zutage getreten sind, genauer nachzuspüren. In der Auftaktveranstaltung am 6. Oktober 2022 ginge es deshalb zunächst um „Die Vergessenen in der Pandemie: Obdachlose und Arme“.

Wenn Armut einsam macht[1]
Impuls von Ulrich Lilie (Präsident der Diakonie Deutschland)

Es gibt viele Arten der Einsamkeit. Nicht jede führt zu Leid, manchem ebnet Einsamkeit den Weg zum inneren Frieden. Umso wichtiger ist es zu verstehen und differenziert darüber zu sprechen, wann und für wen Einsamkeit ein Problem wird. Und wie wir als Gesellschaft, dort Netzwerke gegen Einsamkeit knüpfen können, wo sie ungewollt, quälend und krankmachend ist.

Kein Außenseiterproblem

Einsamkeit, die leiden lässt, ist keinesfalls ein Außenseiterproblem der Alten, Kranken, “Uncoolen”. Sie ist aber auch keine Krankheit, die man heilen kann; oder ein sozialtechnisches Problem, für das es eine Lösung geben muss, die sich etwa über ein “Ministerium” oder eine “Regierungsbeauftragung” herbei managen ließe. Einsamkeit ist emotional ein schwieriges Gelände – wer mehr über Einsamkeit wissen will, berührt immer die Intimsphäre eines Menschen. Das ist in den Arbeitsfeldern der Diakonie oft der Fall, weil es immer um konkrete Menschen in Notlagen geht.

Mit der Pandemie ist Einsamkeit quasi über Nacht zu einer kollektiven Erfahrung geworden. Nähe wurde für viele ein Luxusgut; Abstand, Rückzug, Kontakt- und Besuchsverbot wurden das neue Normal. Die Gesellschaft im Lockdown stieß auch Menschen in die Einsamkeit, die sich bislang “immun” fühlten. Ob das im kommenden Herbst eine Neuauflage erfahren wird, wissen wir noch nicht. Darum ist hier nun weit- und umsichtige Politik gefragt, die aus den Erfahrungen der zurückliegenden Jahre gelernt hat.

Corona-Einsamkeiten

Einsamkeit – das hat Corona noch sichtbarer gemacht – fragt nicht nach sozialem Status, nach beruflichem Erfolg, Gesundheitszustand oder Beliebtheit. Einsam können eben auch die fröhliche, frischgebackene Studentin sein, die am neuen Hochschulort im 4. Semester immer noch allein vor ihren Rechner sitzt, der Eventmanager, dessen Geschäftsfeld verschwunden ist, die Angestellte im Homeoffice, die KünstlerInnen ohne Engagement und Proben-Möglichkeit.

Einsamkeit ist kein Stigma der Außenseiter, sondern kann trotz Freundeskreis und Familie zu einem Problem werden. Ganz “normale” Menschen bekamen in den zurückliegenden Monaten eine Ahnung davon, was es heißen kann, einsam zu sein. Und viele redeten darüber.

Ob und wie diese Corona-Erfahrung nun helfen kann, die gesellschaftliche Debatte über Einsamkeit nachhaltig zu differenzieren, ist noch nicht sicher. Aber das Thema wird nun anders besprochen, als es vor Corona der Fall war. Im besseren Fall gelingt dann soziales Lernen.

Perspektivwechsel

Diakonischer Tagestreffs für wohnungslose Frauen in Bremen

Sie besuche den Tagestreff oft, könne sich hier austauschen und habe nette Leute kennengelernt, die ihr respektvoll begegneten, schilderte Iris (50) im Gespräch auf meiner Sommerreise 2022 ihren Weg aus der Isolation. Die Einrichtung habe ihr dabei geholfen, dass sie in der Zeit ihrer Wohnungslosigkeit nicht unter die Räder gekommen sei. Nun habe sie eine eigene Wohnung gefunden, in der sie selbstbestimmt leben könne: "Eine eigene Wohnung ist wirklich sehr viel wert, bei der Schlüsselübergabe hatte ich Tränen in den Augen."

Diakonie-Zentrum für Wohnungslose in der Bundesstraße in Hamburg

Hier arbeiten mehrere Projekte unter einem Dach, die obdachlose und von Wohnungsnot bedrohte Menschen unterstützen. So etwa die Tagesaufenthaltsstätte und der Mitternachtsbus. Im Gespräch mit Gästen der Tagesaufenthaltsstätte und Ehrenamtlichen aus dem Team des Mitternachtsbusses erfuhr ich, wie wichtig es ist, dass Menschen, die auf der Straße leben, Begegnungen auf Augenhöhe, Wertschätzung und zielgerichtete Unterstützung erfahren.

Plädoyer

Betroffene sollten ermutigt werden, über ihre Einsamkeit zu sprechen. Wohlfahrtsverbände wie die Diakonie, die Telefonseelsorge, Vereine, Kirchen oder kommunale Einrichtungen können hier viel tun. Es gehe darum, Begegnungen und Gespräche zu ermöglichen. Nachbarschaftscafés, Patenschaftsmodelle oder Besuchsdienste sind dabei besonders hilfreich. Es geht aber auch um eine umsichtige Stadtplanung und Quartiersgestaltung. Es muss lebendige, grüne und attraktive Begegnungsorte geben, an denen Menschen etwas zusammen unternehmen können.

„Das Prinzip Housing First nicht Housing only“

Seit Anfang der 90er Jahre wird der konzeptionelle Ansatz Housing First in zahlreichen Ländern und vor allem großen Städten erfolgreich zur Bekämpfung von Wohnungslosigkeit eingesetzt. Kerngedanke ist ein „Recht auf Wohnen“ ohne Vorbedingungen. Im Gegensatz zu herkömmlichen Betreuten Wohnformen entkoppelt Housing First das Mietverhältnis vom Unterstützungsangebot und setzt für das Beziehen der eigenen Wohnung keine Bewährung in stufenweise vorangehenden Hilfemaßnahmen und keine Bereitschaft zu Abstinenz, Therapie, beruflicher Eingliederung oder anderen vereinbarten Hilfezielen voraus. Die AdressatInnen erhalten unmittelbar einen Wohnraum mit einem eigenen Mietvertrag. Gleichzeitig macht ein multiprofessionelles Projektteam ein ständiges offensives Angebot zum Kontakt, zur vielfältigen individuellen Unterstützung und zur Anbindung an andere verfügbare Unterstützungssysteme.

Housing First arbeitet mit der Erfüllung des Grundbedürfnisses nach einem sicheren Zuhause, welches die Basis für eine Regeneration der Selbsthilfekräfte und die Aktivierung der vorhandenen Ressourcen darstellt. Das flankierende Unterstützungsangebot ist besonders effizient, weil es erstens Dauerhaftigkeit gewährleistet (und damit eine Problembearbeitung ohne Sorge vor einer Beendigung der Maßnahme ermöglicht) und sich Zweitens flexibel auf jene Phasen und Lebensbereiche bezieht, in denen die Betroffenen tatsächlich etwas erreichen möchten und damit die Partizipation der Betroffenen stärkt.

Zielgruppe sind vor allem langjährig wohnungslose Menschen mit komplexen psychischen Problemen und Suchterkrankungen. Sie scheitern in den herkömmlichen Stufen-Hilfeangeboten, weil sie beispielsweise nicht dauerhaft an anspruchsvollen Hilfezielen jenseits des Wohnens mitwirken können, und/ oder durch die Schnittstellen der Hilfesysteme fallen. Über die Nutzung der niedrigschwelligen Hilfesysteme hinaus verursachen sie hohe gesellschaftliche Kosten, u.a. durch medizinische und polizeiliche Notfalleinsätze, durch Aufenthalte in Krankenhäusern, Psychiatrie, Strafvollzug und stationären Einrichtungen

Mit der Neue Chance gGmbH und der Berliner Stadtmission, die „Housing First Berlin“ (HFB) als Projektpartnerschaft gemeinsam betreiben, und dem Sozialdienst katholischer Frauen e. V. mit seinem Projekt „Housing First für Frauen Berlin“ konnten Träger mit viel Erfahrung in der Wohnungslosenhilfe gewonnen werden. Nach intensiver Vorbereitung zwischen den Trägern und der Senatsverwaltung für Integration, Arbeit und Soziales wird das Konzept nun im Rahmen eines Modellprojektes in Berlin erprobt.

Einsamkeit ist nicht uniform, sondern bei jedem Menschen anders. In unterschiedlichen Lebenssituationen besitzt sie eine jeweils eigene Gestalt. Was also ist die besondere Einsamkeit bei obdachlosen Menschen? Es scheint, dass es für sie zwei spezifische Einsamkeiten gibt.

Die Einsamkeit am Anfang, wenn sie noch zwischen den Welten leben: Sie haben ihr Zuhause schon verloren, doch das ist ihnen noch nicht anzusehen. Ordentlich angezogen halten sie sich an öffentlichen Orten auf, man könnte sie für Passanten halten. Aber eigentlich gehören sie schon zur Gruppe derer, die abends nicht wissen wohin. Da muss man sich sehr verloren vorkommen.

Dann gibt es aber auch die Einsamkeit am Ende. Man hat endlich eine Wohnung gefunden. Das größte Lebensproblem scheint gelöst. Doch dann überkommt sie eine neue Einsamkeit. Sie sind ja nicht mehr auf der Straße, damit beschäftigt, die eigene Armut zu organisieren, was zu vielen Kontakten führt. Sie sitzen jetzt allein in den eigenen vier Wänden. Das trifft manche wie ein unerwarteter Schlag. Diese Einsamkeit kann aber auch eine Chance sein, in der neuen Muße über das eigene Leben nachzudenken, es wirklich verändern zu wollen, Rat und Begleitung zu suchen und anzunehmen.

Wohnungslosentagesstätte City-Station Berlin-Charlottenburg

Geleitet von Sozialarbeiterin, Diakonin und Sozialarbeitsberaterin Anna-Sofie Gerth richtet sich die City-Station Berlin-Charlottenburg an Obdachlose und wohnungslose Menschen sowie an Personen, die in finanzieller Armut leben. Die Einrichtung der Berliner Stadtmission will Menschen dieser Zielgruppen versorgen und beraten und so „sichtbare Kirche für vermeintlich unsichtbare Menschen“ sein. Die Angebote werden durch den Bezirk, den Senat und durch Spenden finanziert und durch ein engagiertes Team aus hauptamtlichen Mitarbeitenden und Ehrenamtlichen umgesetzt.

Durch die Arbeit mit obdachlosen Menschen müssen sich die Engagierten täglich mit Fragen körperlicher und psychischer Gesundheit (inklusive der Kommunikation mit Krankenkasse und Clearingstellen), Armuts- (ALG II, Grundsicherung, Rente) und Migrationsthemen sowie Wohnraumfragen (Ordnungs- und Sozialgesetzgebung, ungesicherter Wohnraum) auseinandersetzen. Die KlientInnen sind häufig von Verdrängung, Gewalt und Haft betroffen sowie mit Tod und Trauer konfrontiert und bringen diese Fragestellungen in die Beratungs- und Begleitungsprozesse ein. Dabei richtet sich die City-Station auch auf die Bearbeitung von „Spezialthemen“ wie Opferberatung, Frauenberatung, die Bedürfnisse von Trans- und LGBTQ-Personen sowie Prostitution aus.

Das Thema Einsamkeit spielt für viele der Menschen, die die Angebote der Einrichtung in Anspruch nehmen, eine bedeutende Rolle. Wichtig ist dabei zunächst, zwischen Alleine-Sein und Einsam-Sein zu differenzieren. Nicht jede alleinstehende Person ist einsam, und wiederum kann Einsamkeit auch in Gemeinschaft erfahren werden. Auch insofern ist die Frage, wie und unter welchen Bedingungen Gemeinschaft als gut und hilfreich erlebt werden kann, eine wesentliche. Und es bedarf einer Sensibilität für Schamgefühle, die im Zusammenhang mit Einsamkeitsfragen immer wieder eine Rolle spielen.

Als inspirierend erleben es die Haupt- und Ehrenamtlichen der City-Station, die KlientInnen selbst nach deren Wünschen und Vorstellungen für die Arbeit zu fragen und sie in die Gestaltung der Angebote einzubeziehen. So mündete ein großes, in der City-Station mit anderen lokalen Akteuren gemeinsam organisiertes Fest mit Musik und Tanz in einen sprunghaften Anstieg des Beratungsbedarfs, da viele erst durch dieses Event auf die Angebote der Einrichtung aufmerksam wurden.

Die Pandemie wiederum entfaltete für die Bearbeitung der Einsamkeitsproblematik auch positive Wirkungen. Mit den Corona-Beschränkungen fielen für von Einsamkeit betroffene Personen viele „Versteckmöglichkeiten“ und Ablenkungsangebote weg, und sie waren quasi gezwungen, sich mit ihrer Lebenssituation auseinanderzusetzen. Die Menschen entdeckten mitunter auch positive Seiten des Alleinseins. Für die Engagierten der City-Station wiederum war die Situation ein Test, ob sie wirklich verlässlich immer für Menschen da sein können. Dabei gewann das persönliche Gespräch spürbar an Bedeutung.

Obdachlosigkeit und Einsamkeit: zwei ehemalige Betroffene berichten

Zwei ehemals von Obdachlosigkeit Betroffene, Michael Stiefel und Thomas Müller-Risse, gaben Einblick in den Facettenreichtum des Obdachlos-Seins in aller Öffentlichkeit, in der sich alle Privatheit auflöst. Das Gefühl des Schutzlos Ausgeliefert-Seins, keinen Rückzugsort zu haben, ständig unter Beobachtung zu stehen, belastet die Gemüts- und Seelenlage von Obdachlosen sehr. Auch berichten beide eindrücklich vom „Kopfkino“, also dem steten Gedankenkarussell, was wohl die Mitmenschen von einem denken könnten. Insbesondere für Menschen, die noch in Beschäftigung sind und dennoch obdachlos, ist das ständig Geheimhalten-Wollen der Obdachlosigkeit ein steter Kraftakt. Treffen mit Familienangehörigen, also das Aufrechterhalten eines Stücks Normalität, etwa mit Kindern aus früheren Beziehungen, sind dabei besonders herausfordernd: logistisch wie emotional. Darüber hinaus belastet sehr, dass Obdachlosigkeit oft von einer Unbestimmtheit gekennzeichnet und es fraglich ist, ob sie jemals überwunden und ein erneutes Leben mit Obdach wieder möglich ist.

In der Diskussion wurde die Frage nach der Solidarität unter Obdachlosen auf der Straße aufgeworfen. Beide Betroffenen betonten, dass sich Obdachlose auf der Straße als Notgemeinschaft begreifen, nach dem Motto: In der Not hilft man sich eben. Solidarität im klassischen Sinne sei dies allerdings nicht, da es für jeden einzelnen auf der Straße um einen existentiellen Überlebenskampf geht, was auch dazu beiträgt, dass Obdachlose kommunikativ nur schwer zugänglich im Sinne einer Ansprache sind. Zuviel Misstrauen schwingt häufig mit.

Wenn Schulden einsam machen

Sibylle Schwenk von der Schuldnerberatung der Diakonie Schleswig-Holstein widmete sich dem Thema „Wenn Schulden einsam machen“. Gegenwärtig sind 6,16 Millionen Menschen über 18 Jahre in Deutschland überschuldet (8,6%), wobei die Gruppe der jungen mittleren Altersgruppe, also die Generation Y (30-39-Jährigen) die höchste Verschuldung aufweist (15,13%). 

Die Schuldnerberatung wird zunehmen auch von Erwerbstätigen nachgefragt. Im Jahr 2014 waren noch 43.9% der Ratsuchenden in Schleswig-Holstein arbeitslos und 34,2% abhängig erwerbstätig, so waren es im Jahr 2019 bereits 37,2%, die als abhängig Erwerbstätige Rat suchten, 40,3% waren arbeitslos.  Die Ursachen für eine Überschuldung sind vielfältig und reichen von einer Einkommensverschlechterung durch Arbeitslosigkeit (18%), über Krankheit und Sucht (18%), die Unfähigkeit, die eigenen finanziellen Ressourcen realistisch einzuschätzen (15%) bis zum Scheitern von Ehen (12%) u.a. mehr.

Insgesamt führen die Ursachen und Folgen der Überschuldung, die sich wechselseitig bedingen, bei den Betroffenen zu massiven Belastungen und setzen eine Verlustspirale mit hoher Eigendynamik in Gang. Der Verlust wird von den Betroffenen sowohl subjektiv als auch objektiv erlebt. Objektiv verlieren überschuldete Menschen ihre materiellen Ressourcen, damit geht häufig ein Statusverlust einher, gefolgt vom Verlust sozialer Kontakte. Subjektiv erleben die Menschen gleichzeitig Scham und Trostlosigkeit sowie Verzweiflung. Sie fühlen sich insbesondere in der finanziellen, aber auch in der familiären Situation sowie im Freizeitbereich besonderen Belastungen ausgesetzt.

Der Verlust der finanziellen Sicherheiten und Basis wird als unmittelbare Gefahr erlebt. Dies ist insbesondere bei vielen Menschen während der Pandemie der Fall gewesen, die bisher noch der Mitte der Gesellschaft zugerechnet werden konnten. Die gegenwärtige Energiekrise, die sich abzeichnende Klimakrise erzeugt bei diesen Menschen erneut ein existentielles Bedrohungsszenario. Diese existentiellen Ängste und Bedrohungen sind Stressoren, die bei den Menschen zu einem ausgeprägten Einsamkeitsempfinden führen können.

Die Schuldnerberatung, als soziale Schuldnerberatung verstanden, versucht mehrdimensional für Abhilfe zu sorgen. Zum einen soll Betroffene zeitnah ein Ausstieg aus der Verlustspirale ermöglicht werden. Dazu gehört u.a. die Stabilisierung der Lebensverhältnisse (bspw.: wirtschaftliche Hilfen zum Erhalt des Arbeitsplatzes oder der Wohnung), psychosoziale Hilfen und die Unterstützung bei der Entschuldung. Dabei biete die Verbraucherinsolvenzberatung bietet dabei zwischenzeitlich eine Perspektive für eine schuldenfreie Zukunft. Darüber hinaus geht es im Sinne einer Schuldenprävention auch um die Vermittlung von Finanzkompetenzen.

[1] Der Impuls von Präsident Ulrich Lilie steht als YouTube-Clip zur Verfügung: www.youtube.com/watch?v=jWAFczEdO-w